Ohne Hund funktioniert nicht viel . . . oft auch keine Kamera ...
. . . die sie für ihren menschlichen Freund empfand und die von dem besänftigenden Einfluss zivilisierter Lebensweise zu zeugen schien, blieb das ursprüngliche Wilde, das der hohe Norden in ihr geweckt hatte, lebendig und wirksam. Treue und Ergebenheit , Gefühle, die am Feuer und unter dem schützenden Dach entstehen, besass sie durchaus; doch Wildheit und List gehörten weiterhin zu ihrer Mitgift. Sie war ein Teil der Wildnis, das wilde Tier in ihr schlief nur.
Oft saß sie mit am wärmenden Feuer, ein Hund mit massigem Brustkorb, weissen Fängen und dichtem kurzem Pelz; doch dahinter reihten sich die Schatten vieler andersartiger Hunde, wolfsblütiger Tiere und wilder Wölfe. Sie waren drängend und fordernd, schmeckten das Fleisch, dass sie frass, lechzten nach dem Wasser, das sie trank, hielten mit ihr die Nase in den Wind, horchten und liessen sie die Laute wilder Tiere im Wald verstehen.
So gebieterisch und verlockend wirkten diese Schatten, dass mit jedem Tag die Menschen und ihre Ansprüche in weitere Ferne rückten. Aus der Tiefe des Waldes drang ein Ruf, und so oft sie ihn hörte, diesen rätselhaft lockenden und erregenden Ruf, empfand sie ein zwingendes Verlangen, dem Feuer und der festgetretenen Erde, die es umgab, den Rücken zu kehren, in die Wildnis einzutauchen, tief und immer tiefer ohne zu wissen, wohin und warum; das kümmerte sie auch gar nicht, weil der Ruf aus der Tiefe der Wildnis keinen Widerspruch duldete. Doch immer, wenn sie den weichen, unberührten Boden und das grüne Halbdunkel erreichte, dann zog sie die Liebe zu ihrem Menschenfreund zurück an das Feuer.
Der Rest der Menschheit bedeutete ihr nichts. Wenn diese Liebe nicht gewesen wäre, wäre sie wohl schon lange dem Ruf der Wölfe gefolgt ……
Trotz der großen Liebe . . .
L A P L A N D W I L D E R N E S S P H O T O G R A P H Y & T O U R S
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